Floating Flies |


by Victoria Halper


Austria, 2022, 8 min

CAST & CREW
Director, writer, actor, camera, editing | Victoria Halper
Sounddesign | Victoria Halper, Kai Krösche

Dramaturgy | Concept - Kai Krösche, Dramaturgy - Tamara Raunjak

Thanks | Muffin & James Stanson

Produced by Victoria Halper & DARUM
Als Schlieren und Flecken schweben sie durch das Gesichtsfeld, beeinträchtigen das Sehen und zehren an den Nerven. Victoria Halper bringt diese flüchtigen Bildstörungen, sogenannte mouches volantes, mit Super8-Film, digitalem Material und einer verschmutzten Kameralinse hervor. Ein autobiografisches Experiment, das die Klarsicht der Betrachter*innen herausfordert.
Sie schweben durch das Gesichtsfeld, beeinträchtigen das Sehen und zehren an den Nerven, doch will man die halbtransparenten Schlieren und die dunklen Flecken, die wie Fliegen oder Vogelschwärme das Bild durchziehen, fokussieren, huschen sie sogleich wieder an die Peripherien des Sehbereichs. Mouches volantes sind Zeichen der Zeit, die sich weder fassen noch wegblinzeln noch ignorieren lassen. Mit Super8-Film, digitalem Material und den Schatten von Fusseln und Schimmel im Inneren der Kameralinse versucht Victoria Halper, die altersbedingten Veränderungen des Sehapparats zu simulieren, die diese flüchtigen Phänomene hervorbringen: Bildtrübungen durch umherwirbelnden Staub, Bildstörungen durch Überblendungen, digitales Rauschen und sich vermehrende schwarze Punkte, die das Bild durchlöchern, es allmählich auflösen. Auf der Tonspur zermürbende Störgeräusche und ein Voice-over, das über das angeschlagene Sinnesorgan sinniert und die gestörte Wahrnehmung von Welt beschreibt. „Like tinnitus“ – ein autobiografisches Experiment, das die Klarsicht der Betrachter*innen herausfordert.
(Katalogtext Diagonale '23, mk)